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und Wirtschaftsrecht
Gesperrte und gekündigte Konten

Geschäftskonto gesperrt, was tun?

Falls Ihr Geschäftskonto gesperrt worden ist, können schwerwiegende Konsequenzen folgen. Denn eine Kontosperrung hinsichtlich des Geschäftskontos bedeutet, dass von jetzt auf gleich der finanzielle Zugriff unterbunden wurde.

Ein Geschäftskonto kann sich einerseits auf die üblichen Bankgeschäfte beziehen, aber auch andere Firmenkonten wie etwa auf social media oder auf Verkaufsplattformen sind betroffen. In jedem Falle ist eine Kontosperre eine Gefährdung des betrieblichen Ablaufs.

Was tun, wenn es bereits dazu gekommen ist?

  1. Grund für Kontosperre des Geschäftskontos erfahren.
  2. Nachhaken, falls seitens der sperrenden Stelle nicht transparent mitgeteilt wird, was der wahre Hintergrund ist.
  3. Rechtsanwalt einschalten.
  4. Weitere Korrespondenz mit der Bank oder der Plattform Ihrem Anwalt überlassen.
  5. Auf Freischaltung und Entsperrung hinwirken – und zwar sofort.
  6. Betriebliche Schäden abwenden und minimieren.
  7. Notfalls Klage einreichen.
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Geschäftskonto gesperrt bei einer Bank?

Wurde das geschäftliche Bankkonto gesperrt, geht es um die betriebliche Existenz. Denn ohne ein einwandfrei funktionierendes Geschäftskonto können die Zahlungsverpflichtungen des Unternehmens nicht mehr erfüllt werden.

Eingehende Lastschriften werden möglicherweise nicht mehr verbucht. Überweisungen können nicht vorgenommen werden. Nicht einmal die Lohnzahlung an die Angestellten ist noch möglich. Für den Inhaber des gesperrten Geschäftskontos können sich hierdurch rechtliche Nachteile ergeben.

Zahlungsverpflichtungen im Auge behalten!

Denn die Gläubiger – zum Beispiel Lieferanten, Vertragspartner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie das Finanzamt oder die Gewerbesteuer erhebende Stelle – verlieren schnell die Nerven. Es drohen Mahnungen und Vollstreckungstitel.

Hierbei spielt es keine gesonderte Rolle, bei welcher Bank Sie Ihr Geschäftskonto führen. Sei es die Commerzbank, Sparkasse oder Volksbank – die Effekte einer Kontosperrung sind die Gleichen. Nicht immer ist der Kundenservice der Bank gesprächsbereit oder zeitnah erreichbar.

Geldwäschegesetz ein „Klassiker“ der Kontosperrung!

Zu den häufigsten Gründen für eine Kontosperre bei einer Bank gehört der Geldwäscheverdacht. Insbesondere bei Bargeldeinzahlungen oder Überweisungen ungeklärter Herkunft ist das Firmenkonto schneller „dicht“ als die Betroffenen es wahrhaben möchten.

Aufgrund einer Verschärfung der geldwäscherechtlichen Regularien müssen Bareinzahlungen ab einer bestimmten Höhe mit einem Nachweis versehen werden. Ist der Nachweis nicht erbracht worden, oder wird er seitens der kontoführenden Bank in Frage gestellt, könnte die Kontosperre ohne weitere Ankündigung vollzogen werden.

Zahlungseingänge auf das Geschäftskonto aus fernen Ländern?

Auch Auslandsüberweisungen sind problematisch. Denn für Banken ist eine hohe Überweisung aus dem Ausland nicht immer nachvollziehbar. Im Zweifel erfolgt die Kontosperrung des Geschäftskontos, bis die Sachlage aufgeklärt werden kann.

Für Firmen ist das Geldwäschegesetz genauso problematisch wie für Privatpersonen. Es geht zuvorderst darum, die Herkunft der Gelder rechtssicher darstellen zu können. Banken sind verpflichtet, ein Geschäftskonto zu sperren, wenn berechtigte Zweifel an dem legalen Ursprungs eines Geldeingangs bestehen.

Geschäftskonto gesperrt wegen Vertragsverstoß und weiteren Gründen?

Weitere Gründe für ein gesperrtes Geschäftskonto sind unter anderem Unstimmigkeiten mit der Bank hinsichtlich vertraglicher Vereinbarungen, eine unerlaubte Kontoüberziehung oder Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt.

Die Liste der Gründe, weshalb ein Geschäftskonto gesperrt werden kann, ist lang. Sie kann nicht einmal abschließend erstellt werden, da zu viele Einzelfaktoren zu einer geschäftlichen Kontosperre führen können.

  • Neue AGB der Bank abgelehnt
  • Finanzamt (Anordnung einer Kontosperrung)
  • Kontoüberziehung entgegen vertraglicher Vereinbarungen
  • Zoll sperrt Geschäftskonten
  • Pfändung, Vollstreckungstitel und Gerichtsvollzieher

Weitere Möglichkeiten, weshalb Ihr Geschäftskonto gesperrt wurde!

  • Zweifel an der Bonität oder Insolvenzgefahr
  • Unklare Zugriffe durch möglicherweise unbefugte Dritte auf das Geschäftskonto
  • Erhebliche Verwerfungen mit der Bank 
  • Unzulässige Vermischung von privaten und geschäftlichen Buchungen
  • Algorithmus der kontoführenden Bank „springt an“ und sperrt das Firmenkonto


Besonders unangenehm ist der Umstand, dass die Kontosperre nicht immer transparent erläutert wird. Es kann sein, dass Ihr Geschäftskonto gesperrt wird, ohne dass Sie konkret erfahren, welche Begründung dahinter steckt. Doch ohne Grund wird kein Konto gesperrt.

Selbst energisches Nachhaken bei den Banken bringt teilweise kein Licht ins Dunkel. Es bleibt dann nur die Einschaltung eines spezialisierten Anwalts, der unverzüglich Ihre Ansprüche geltend macht und Auskunftsansprüche durchsetzt.

Social Media-Plattformen: Firmenkonto gesperrt wegen Richtlinienverstoß?

Nicht nur die Banken sperren Geschäftskonten, sondern auch namhafte Plattformen im social media-Bereich. In diesem Falle ist nicht so sehr das Finanzielle eingeschränkt, sondern die Marketingmöglichkeiten werden vermindert.

>Für gewisse Geschäftsmodelle, die auf Twitter, Google, Facebook und Instagram oder vergleichbare Plattformen angewiesen sind, ist eine Kontosperrung dort verheerend. Der eigentlich vorzunehmende Werbeplan kann nicht durchgeführt werden.

Besagte Plattformen müssen einerseits das geltende, deutsche Recht beachten, berufen sich bei einer Kontosperrung jedoch vorwiegend auf die eigenen Richtlinien. Diese Richtlinien wurden bei der Erstellung des Geschäftskontos akzeptiert und sind für Betroffene dennoch in Teilen unverständlich.

Dauernde Updates gefährden betrieblichen Ablauf!

Ferner werden diese „Spielregeln“ der social media-Giganten gern abgeändert und aktualisiert, was der Transparenz nicht zugute kommt.

  1. Facebook Geschäftskonto gesperrt 
  2. Instagram Firmenkonto gesperrt
  3. Twitter Kontosperre
  4. YouTube Konto eingefroren
  5. Google Sperrung


Gegen eine Kontosperrung auf den verschiedenen Plattformen, die das Firmenkonto betrifft, sollte sich unverzüglich rechtlich gewehrt werden.

Nicht selten ist der diesbezügliche Kundensupport nur zeitverzögert zu erreichen, und die Rückmeldungen der Plattformen lassen zu wünschen übrig.

Geschäftskonto gesperrt bei anderen Dienstleistern und Plattformen?

Neben Banken und social media-Plattformen sind mittlerweile weitere Anbieter in Bezug auf Kontosperren aktiv geworden. Die Abhängigkeit von digitalen Diensten wird hierdurch deutlich.

Ist das Geschäftskonto gesperrt, kann quasi über Nacht der eigene Betrieb erheblichen Schaden nehmen. Beispielsweise sind Zahlungsdienste wie PayPal für die Kontosperrung eines Firmenkontos verantwortlich.

Wurde das diesbezügliche Konto eingefroren worden, gehen keine Zahlungen mehr ein oder heraus. Faktisch ist dies mit einer Kontosperre durch die Bank vergleichbar. Verkaufsplattformen wie Amazon oder eBay können ein Geschäftskonto ebenso sperren und tun es auch, wenn rechtliche Gründe oder Richtlinienverstöße vorliegen.

Enormes Schadenspotenzial! Konto sofort entsperren lassen?

Während die betroffenen Firmen verzweifelt versuchen, eine Lösung mit dem Kundensupport zu finden, entgehen umsatzbringende Geschäfte.

Ist hingegen das Microsoft Geschäftskonto gesperrt worden, kann mitunter sogar der Zugang zu Outlook und weiteren, relevanten Programmen eingeschränkt sein. Dann sind nicht nur Zahlungsströme unterbunden, sondern die betriebliche Kommunikation erschwert.

  • Paypal Geschäftskonto gesperrt? Sofort auf die Entsperrung der Zahlungswege pochen.
  • Microsoft Geschäftskonto gesperrt? Rechtlich die Freischaltung fordern, da erhebliche Einschränkungen mit einer solchen Kontosperre verbunden sind.
  • Amazon Firmenkonto eingefroren? Umsatz bricht ein.
  • Ebay Geschäftskonto durch Sperrung eingeschränkt? Support antwortet nicht zeitnah genug?

Kontosperre führt zur Kontokündigung – unbedingt vermeiden!

Unabhängig davon, welcher Anbieter Ihnen das Geschäftskonto gesperrt hat – die Kontosperrung kann im Zweifel in einem gekündigten Konto enden.

Der Unterschied zwischen einer Kontosperre und Kontokündigung ist, dass Erstere eine vorübergehende Maßnahme darstellt, während Letztere auf die dauerhafte Beendigung des Vertragsverhältnisses abzielt.

Ist beispielsweise die Kontosperrung bei einer Bank bezüglich des Firmenkontos nicht ordnungsgemäß aufgeklärt worden, kann das gesamte Konto gekündigt werden. Somit teilt die Bank mit, auch in Zukunft keine weiteren Geschäfte mehr mit dem betroffenen Betrieb führen zu wollen.

Kündigung auch bei gesperrten Geschäftskonto andernorts möglich!

Wurde seitens einer digitalen Plattform ein Geschäftskonto gesperrt, kann auch hier die Zusammenarbeit gänzlich eingestellt werden. Eine Kündigung würde bedeuten, dass die Plattform für geschäftliche Zwecke nicht mehr verwendet werden könnte.

Gegen ein gekündigtes Geschäftskonto kann sich rechtlich gewehrt werden. Allerdings sind die juristischen Möglichkeiten gegen eine Kontokündigung anders zu beurteilen als jene gegen eine Kontosperrung.

Gegen Kontoschließung wehren?

Denn die Kündigung des Vertragsverhältnis ist laut den AGB der allermeisten Anbieter grundsätzlich zulässig. Eine Kontosperre hingegen bewegt sich oftmals in einem rechtlichen Graubereich, der effektiver angegriffen werden kann.

Es lohnt sich daher, bereits bei der Sperrung zu reagieren und nicht erst einen Anwalt einzuschalten, wenn bereits eine Kontokündigung ausgesprochen wurde.

Kostenfreie Ersteinschätzung bei gesperrtem Geschäftskonto einholen!

Wer aktuell von einem gesperrten Geschäftskonto betroffen ist, kann sich über das Kontaktformular unverbindlich melden. Schildern Sie bitte, bei welchem Anbieter Ihr Geschäftskonto gesperrt worden ist, welche Art von „Vorgeschichte“ es gibt und wie Sie selbst die Situation beurteilen.

Sie erhalten dann zeitnah eine kostenfreie Ersteinschätzung eines spezialisierten Rechtsanwalts. Auf Wunsch können unverzüglich die juristisch notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden.

Anwalt kostenfrei anfragen!

Ziel ist es hierbei, das Konto schnellst möglich freischalten und entsperren zu lassen. Ferner sollte eine möglicherweise geplante Kontokündigung des Anbieters vermieden oder abgewehrt werden.

Wenig hilfreich ist es übrigens, in unhöflicher Weise auf den Kundensupport des Anbieters einwirken zu wollen. Erfahrungsgemäß wird kein Geschäftskonto entsperrt, weil wütende Mails oder aggressive Telefonanrufe eintreffen. Überlassen Sie die weitere Korrespondenz einem Rechtsanwalt, der auf rechtlicher Grundlage argumentieren wird.

Fragen und Antworten zum gesperrten Geschäftskonto

Schalten Sie sofort einen spezialisierten Rechtsanwalt für Kontosperrungen ein. Ihr Anwalt wird auf die unverzügliche Freischaltung und Entsperrung des Firmenkontos hinwirken.

In einigen Fällen eines gesperrten Geschäftskontos kann es sein, dass die Bank oder die Plattform Ihnen keine zeitnahe, oder gar keine Begründung für die Kontosperrung mitteilt. Es gilt dann, rechtlich gegen die unklare Kontosperre vorzugehen.

Es hängt von den Umständen des Einzelfalls ab, wie schnell die Kontosperre aufgehoben werden kann. Ihr Anwalt sollte zeitnah für Sie tätig werden, da Eile geboten ist. Andernfalls könnte aus dem gesperrten Firmenkonto ein gekündigtes Firmenkonto werden.

 

Erfahrungsgemäß kann in vielen Fällen durch rechtsanwaltliche Intervention die Situation binnen weniger Tage aufgeklärt werden. Einige Fälle wie etwa Geldwäscheverdachtsmomente benötigen allerdings länger.