Wise Konto gesperrt?

Es wurde aus heiterem Himmel Ihr Wise Konto gesperrt. Dadurch ist das Wise Konto deaktiviert und Überweisungen oder Geldeingänge werden nicht mehr verbucht.

Eine Kontosperre dieser Art ist seitens einer Bank oder eines Zahlungsdienstleisters immer eine „besondere Maßnahme“.

Denn Sinn und Zweck von Finanzinstituten wie Wise (vormals TransferWise) ist es, den Kundinnen und Kunden einen reibungslosen Zahlungsablauf zu ermöglichen. Ist eine Kontosperrung bei Wise eingetreten, müssen ernstzunehmende Gründe dafür vermutet werden.

Auf einen Blick!

1. Wise Konto gesperrt?
2. Kundensupport antwortet nicht?
3. Hintergründe der Kontosperrung unklar?
4. Rechtsanwalt einschalten!

Schwierige Kommunikation mit Wise?

Besonders unangenehm ist der Umstand, dass Wise für deutsche Nutzer keinerlei Filialen oder direkten, persönlichen Austausch anbietet. Es läuft daher alles zwischen Ihnen und Wise per Onlinesupport.

Bei einem gesperrten Wise Konto geht es für Betroffene meist um dringliche Zahlungsverpflichtungen, sodass ein langsam antwortender Kundenservice eine unangemessene Belastung darstellt.

Rechtsanwalt einschalten, wenn Wise Konto gesperrt worden ist!

Grundsätzlich sollten betroffene Personen, deren Wise Konto gesperrt worden ist, selbst den Kundenservice von Wise anschreiben. Es geht zunächst darum zu erfahren, weshalb die Kontosperre vorgenommen worden ist.

Doch nicht immer antwortet der Kundensupport von Onlinediensten so zeitnah, wie man selbst es aber benötigen würde. Wer tagelang auf eine kurze, vorgefertigte Rückmeldung eines Servicemitarbeiters warten muss, verliert verständlicherweise schnell die Nerven. Denn es geht immerhin um Ihre Vermögenswerte bei Wise (siehe auch: Wie lange darf ein Konto gesperrt werden?).

Was noch zu beachten ist!

Ferner gilt bei einer Kontosperrung, dass der wahre Grund für die Einschränkung teilweise absichtlich nicht mitgeteilt wird. Denn Finanzinstitute müssen unter geldwäscherechtlichen Gesichtspunkten womöglich die im Hintergrund laufenden Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden, Finanzämter oder sonstigen staatlichen Stellen ausreichend schützen.

Sofort-Tipp: Ein spezialisierter Rechtsanwalt würde bei einer unklaren Sachlage unverzüglich mit der Rechtsabteilung von Wise (ehemals Transferwise) kommunizieren können. Hierdurch kann unter erfolgreicher, juristischer Argumentation erfahrungsgemäß ein Wise Konto schneller reaktiviert werden. 

Ihr Anwalt sollte sich darauf einstellen, in englischer Sprache mit der Rechtsabteilung von Wise kommunizieren zu müssen.

Denn Wise ist an sich kein deutscher Anbieter, sodass komplexere Fallkonstellationen rund um eine Kontosperrung womöglich an eine englischsprachige Stelle im Unternehmen weitergeleitet werden.

Wise Konto deaktiviert – können Sie es reaktivieren?

Ein gesperrtes Wise Konto ist kein Weltuntergang. Denn eine Kontosperre ist grundsätzlich eine lediglich vorübergehende Maßnahme eines Zahlungsdienstleister. Insofern besteht die Möglichkeit, dass Sie selbst das Wise Konto reaktivieren können.

Wise informiert auf der eigenen Website zu deaktivierten Konten und den Chancen, ein Konto entsperren zu lassen. So heißt es beispielsweise, dass Sicherheitsbedenken zu einem gesperrten Konto führen können. Weitere Gründe für die Kontosperrung finden sich in der Nutzungsvereinbarung von Wise.

Sofort-Tipp: Wise bietet deaktivierten Kontoinhabern an, einen Einspruch einzulegen. Sie sollten versuchen, Ihr Konto durch diesen Einspruch zu reaktivieren. Bleibt es jedoch weiterhin deaktiviert, können Sie rechtsanwaltliche Unterstützung einholen.

Hintergrundwissen zur Sperre bei Wise!

Wichtig zu verstehen ist, dass Wise selbst keine Bank ist. Es handelt sich bei Wise (früher Transferwise) um einen Dienstleister, der eng mit Banken zusammenarbeitet. Die rechtlichen Grundlagen für eine Kontosperre treffen daher auf Wise nicht in gleicher Weise zu wie auf Banken.

Dennoch muss sich Wise als Zahlungsdienstleister an geltende, juristische Bestimmungen zum Zahlungsverkehr halten. Dazu gehört insbesondere, ein Konto zu sperren, wenn beispielsweise ein Geldwäscheverdacht oder Betrugsverdacht vorliegt.

Nachweis der Vermögensquelle bei Wise als Grund für Kontosperrung?

Durch eine Verschärfung des Geldwäschegesetzes – sowohl in Deutschland, als auch international – muss Wise darauf achten, keine Gelder aus illegalen Quellen weiterzuleiten. Insofern kann es sein, dass Wise Sie zu einer bestimmten Transaktion konkret befragt.

Dieser Vorgang wird beispielsweise als „Nachweis der Vermögensquelle“ oder „Mittelherkunftsnachweis“ bezeichnet. Im Kern geht es darum unter Vorlage von eindeutigen Dokumenten darzulegen, dass Ihre verwendeten Vermögenswerte rechtmäßig in Ihren Besitz gelangt sind.

Was bedeutet das konkret?

Solche Überprüfungen von Banken und Zahlungsdiensten hinsichtlich der Mittelherkunft (auch Herkunft der Gelder genannt) ist für Betroffene unangenehm. Denn für einen selbst wirkt es so, als sei ein genereller Geldwäscheverdacht erhoben worden. Dies ist von Gesetzgebern jedoch so beabsichtigt.

Wenn der legale Ursprung jener in Frage stehenden Finanzmittel nicht nachgewiesen werden kann, wird Wise (vormals Transferwise) Ihr Konto sperren müssen.

Denn zu groß ist das Risiko, dass Sie in Geldwäsche verwickelt sein könnten. Erfahrungsgemäß wird ein solcher Nachweis der Vermögensquelle nur bei höheren Geldsummen verlangt.

Kontosperre bei Wise, weil auffällige oder verdächtige Transaktionen getätigt wurden?

Nicht nur ungewöhnlich hohe Überweisungen können dazu führen, dass Ihr Wise Konto gesperrt wird. Denn unter geldwäscherechtlichen Aspekten zählt nicht nur die Höhe der überwiesenen Summe – sondern das Transaktionsverhalten an sich.

Beispielsweise könnte es sein, dass Ihr Transaktionsmuster bei Wise derart seltsam wirkt, dass „etwas nicht zu stimmen scheint“.

Wise muss dann eine Kontosperre vornehmen, beziehungsweise das Konto deaktivieren, bis die Situation aufgeklärt werden kann. Mehrere kleinere Überweisungen von unterschiedlichen Personen hin zu einem einzigen Konto sind unter Umständen verdächtig.

Sie müssen Ihre Unschuld beweisen!

Der Nachweis der Vermögensquelle ist, wie oben beschrieben, als Herkunftsnachweis für das eigene Geld zu verstehen. Ein auffälliges Überweisungsverhalten ist gedanklich davon zu trennen.

Wise erkennt als Zahlungsdienstleister mitunter in automatisierter Weise, inwieweit verschiedene Konten letztlich „zusammenhängen“.

Sind hierbei die tatsächlichen Zusammenhänge unklar, oder sind an den Transaktionen beteiligte Personen in der Vergangenheit bereits auffällig gewesen, kann eine Kontosperrung erfolgen. Dies betrifft dann teilweise „jeden“, der in dem „Netz der Transaktionen“ eine Rolle gespielt hatte. Auch behördliche Hinweise an Wise könnten zu einer Kontosperre führen.

Was geschieht mit Ihrem Guthaben, wenn das Wise Konto deaktiviert worden ist?

Ihr Kontostand bei Wise, beziehungsweise Ihr dortiges Guthaben ist durch das gesperrte Konto zunächst Ihrem Zugriff entzogen. Allerdings bedeutet das nicht, dass eine Kontosperrung zum Verlust Ihres Guthabens führen muss.

Zwar hat in einem solchen Fall Wise Ihr Konto gesperrt, doch Wise besitzt dadurch Ihre Vermögenswerte nicht. Eine Kontosperre bei Wise bedeutet erst einmal „nur“, dass Sie nicht auf Ihr Guthaben zugreifen können.

Drastisch lange Sperre bei Wise möglich?

Bei geldwäscherechtlichen Fallkonstellationen wird Ihr Guthaben jedoch vermutlich so lange einbehalten, bis der strafrechtliche Tatvorwurf entkräftet werden konnte. Dies kann mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Hat Wise (früher Transferwise) Ihr Konto gesperrt, ohne dass strafrechtliche Gründe hierfür vorliegen, kann eine Auszahlung des Kontoguthabens weitaus schneller erreicht werden.

Grundsätzlich sind Zahlungsdienstleister wie Wise dazu verpflichtet, das Guthaben der gesperrten Kunden zeitnah auszuzahlen. Dies geschieht in der Regel auch. Sollte sich Wise jedoch weigern, oder die Kontosperrung ungewöhnlich lange andauern, ist der Gang zum Rechtsanwalt anzuraten.

Kostenfreie Ersteinschätzung einholen, wenn Ihr Wise Konto gesperrt wurde!

Sollten Sie aktuell Probleme mit einem gesperrten Wise Konto haben, können Sie sich gern unverbindlich über das Kontaktformular melden. Schildern Sie uns gern, was zwischen Ihnen und Wise vorgefallen ist und weshalb Sie nicht auf Ihr Konto zugreifen können.

Hilfreich ist es, wenn Sie uns den bisherigen Schriftwechsel zwischen Ihnen und Wise zukommen lassen. Dadurch können wir die Situation besser beurteilen. Ferner sollten Sie davon absehen, wütende Mails an Wise zu schicken – davon wird Ihr Konto keinesfalls schneller reaktiviert werden.

Anwalt kostenfrei anfragen!

Sie erhalten im Anschluss zeitnah eine kostenfreie Ersteinschätzung eines auf Kontosperren spezialisierten Rechtsanwalts. Auf Grundlage dieser anwaltlichen Rückmeldung zu Ihrem speziellen Einzelfall können Sie frei über mögliche, weitere Schritte gegen Wise entscheiden.

Falls gewünscht und benötigt, kann unverzüglich Kontakt mit der Rechtsabteilung von Wise aufgenommen werden.

Erfahrungsgemäß können Kontosperren in vielen Fällen zeitnah und unkompliziert durch einen spezialisierten Anwalt gelöst werden.